28.05. Lesung: Die kapitalistische Zivilisation – Abdullah Öcalan

Wann: Di, den 28.05.2019
Wo: V6 Ladenlokal der FAU Düsseldorf (http://vsechs.blogsport.eu)
Einlass: 18:00
Beginn: 19:00
Eintritt: Eintritt frei
Veranstalter*in: YXK Düsseldorf & Anarchistisches Projektkollektiv Düsseldorf

Reimar Heider stellt den auf Deutsch erschienenen zweiten Teil von Abdullah Öcalans „Manifest der demokratischen Zivilisation“ auf einer Lesereise durch die Bundesrepublik vor. Nächste Stationen sind Flensburg, Lübeck, Bielefeld, Düsseldorf und Bochum.

Seit März reist Reimar Heider mit der deutschen Neuerscheinung des „Manifest für eine demokratische Zivilisation“ von Abdullah Öcalan durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die nächsten Stationen der Buchvorstellung sind Flensburg, Lübeck, Bielefeld, Düsseldorf und Bochum.

Reimar Heider ist Mitarbeiter der „Internationalen Initiative: Freiheit für Öcalan – Frieden in Kurdistan“ und hat das im UNRAST-Verlag erschienene Buch „Die kapitalistische Zivilisation – Unmaskierte Götter und nackte Könige“ übersetzt. Darin analysiert der kurdische Vordenker Öcalan die kapitalistische Moderne und übt fundamentale Kritik am Kapitalismus.

Bei der Vorstellung des Buches führt Reimar Heider in die Welt des Philosophen und Theoretikers Abdullah Öcalan ein. Ausgehend von einer umfassenden Analyse der Geschichte der Zivilisation beschreibt Öcalan den Dauerkonflikt zwischen der „demokratischen und der staatlichen Zivilisation“ und entführt die Zuhörer*innen erst mal ins Neolithikum. Immer wieder offenbart sich der Widerspruch zwischen Staaten und Klassen, die auf Herrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung bauen, und oppositionellen Kräften aus dem Volk, die dagegen aufbegehren.

In „Die kapitalistische Moderne – Unmaskierte Götter und nackte Könige“ stellt Öcalan die Kritik an Herrschaft, Staat, Kapitalismus und Patriarchat in den Mittelpunkt. Beeinflusst von Hegel, Marx, Adorno, Braudel, Gramsci, Foucault u.a. beschreibt er die „kapitalistische Moderne“ als „Dreiecksbeziehung von Kapitalismus, Industrialismus und Nationalstaat“, die Menschen und die gesamte Gesellschaft zerstört. Öcalans Vorschlag: Weniger Staat, mehr (radikale Basis-)Demokratie. Sein Konzept des „demokratischen Konföderalismus“, das von der Freiheitsbewegung in Nordkurdistan und in Rojava umgesetzt wird, könnte die Antwort sein auf Elend und Krisen im 21. Jahrhundert.